Wie kommen wir in Ihre Schule?

Die mental health days binden die ganze Schulgemeinschaft ein: Schüler:innen & Lehrlinge, Pädagog:innen und Erziehungsberechtigte. Dementsprechend können sie nur in Schulen stattfinden, in denen sämtliche Jahrgänge der Kinder und Jugendlichen, sowie in separaten Veranstaltungen auch die Erziehungsberechtigten und Pädagog:innen angesprochen werden.

  • Für die Schüler:innen und Lehrlinge findet für sämtliche Klassen eines Jahrgangs jeweils ein gemeinsamer Workshop in der Länge einer Schulstunde statt. Es gibt keine individuellen Workshops für einzelne Klassen.

  • Für Lehrerinnen und Lehrer findet nachmittags eine eigens gestaltete Veranstaltung statt.

  • Für Erziehungsberechtigte findet abends eine eigens gestaltete Veranstaltung statt.

Das Modul für die Schüler:innen und Lehrlinge

Die Workshops finden an Vormittagen statt.

Sie behandeln folgende acht Themen und werden je nach Altersstufe gestaffelt. Bei Schulen mit weniger Jahrgängen werden die Themen nach Absprache ausgewählt:

  1. Jahrgang: Mobbing

  2. Jahrgang: Körperbewusstsein & Essstörungen

  3. Jahrgang: Handy- und Internetabhängigkeit

  4. Jahrgang: Leistungsdruck & Prüfungsangst

  5. Jahrgang: Sucht mit Schwerpunkt Alkohol

  6. Jahrgang: Depression

  7. Jahrgang: Suizidalität

  8. Jahrgang: Ängste

Das Modul für die Pädagog:innen & Supportpersonen

Am Nachmittag werden in einem Pädagog:innen-Modul Anregungen zu Selfcare und Abgrenzung der Pädagog:innen geboten, Informationen zu den mental health days und zur mental health days-Studie präsentiert. Zusätzlich findet ein Vortrag einer Fachexpert:in statt und konkrete Fragen aus dem Kollegium zu Fragen der psychischen Gesundheit werden besprochen.

Das Modul für die Erziehungsberechtigten

Am Abend der mental health days findet eine Veranstaltung für Erziehungsberechtigte statt. Anregungen zu Selfcare und Abgrenzung werden geboten, Informationen zu den mental health days und zur mental health days-Studie präsentiert. Spezielle Online-Angebote für Erziehungsberechtigte werden vorgestellt.

Was muss die Schule tun, um mental health days zu veranstalten?

Die teilnehmende Schule füllt das unverbindliche Anmeldungsformular aus.

Sie wird vom mental health days-Team kontaktiert, über weitere Schritte informiert und eingeladen, einen Online-Fragebogen auszufüllen.

Auf Grundlage des ausgefüllten Online-Fragebogens übermittelt das mental health days-Team einen Terminvorschlag.

Für die Veranstaltung stellt die Schule lediglich einen entsprechenden Raum zur Verfügung, teilt die Schüler:innen & Lehrlinge ein und informiert Jugendliche, Pädagog:innen und Erziehungsberechtigte.

Für alles andere sorgt das mental health days-Team: Infoschreiben an alle Beteiligten, Flyer, Graphic Protocol, Videos, Vortragende, Einbindung der Support-Kräfte, bis hin zur Präsentationstechnik, Roll-ups und Plakaten, Technik-Personal. Die gesamte Veranstaltung wird von unserem Team geplant und umgesetzt.

UNSER KÖRPER KANN SCHMERZEN HABEN.

UND UNSERE SEELE AUCH.

Wir vermitteln mental health literacy; psychische Gesundheitskompetenz.

Und zwar so:

Einmal pro Jahr soll jede Schule Österreichs in allen Bundesländern ganz im Zeichen des seelischen Wohlbefindens stehen. Alle Schüler:innen/Lehrlinge der Schule erhalten klassenübergreifend altersgerechten „mental health – Unterricht“, zu Krisenbewältigungs-Strategien und über Hilfsangebote, Anlaufstellen und wenn vorhanden vor allem auch schulinterne Supportpersonen (Schulärzt:innen, -psycholog:innen, etc.)

Die drängendsten Themen psychischer Gesundheit werden behandelt: Mobbing, Körperbewusstsein, Internetabhängigkeit, Leistungsdruck, Sucht, Depression, Suizidalität, Existenzängste.

Es gibt partizipative und moderierte Workshops von qualifizierten Expert:innen für die Schüler:innen/Lehrlinge am Vormittag. Am Nachmittag werden in einem Pädagog:innen-Modul Hilfs- und Weiterbildungsangebote vorgestellt und konkrete Fragen zu mental health-Themen beantwortet. In einem speziellen Modul am Abend werden interessierte Erziehungsberechtigte informiert.

Der Fokus liegt auf der Information über psychische Belastungen und Hilfsmöglichkeiten, es werden keine therapeutischen Workshops. Wir vermitteln auf Wunsch Kontakte zu Organisationen, die weiterführende Workshop-Angebote anbieten.

Alle Module sind expertise- und evidenzbasiert: Qualifizierte Expert:innen von renommierten Hilfsorganisationen unterrichten, beantworten Fragen und binden Schüler:innen/Lehrlinge, Lehrer:innen und Eltern mit praktischen Beispielen und Erfahrungen ein.

Hilfe zum „Angreifen“ mit Expert:innen vor Ort, zum „Anschauen“ mit altersgerechten, peer-orientierten Videos, und zum „Nachschauen“ mit dauerhaftem Graphischem Protokoll, Übersicht der Hilfsangebote auf Papier und Online.

Je nach Schulart und Notwendigkeiten werden die Themenschwerpunkte in Absprache mit der Schulleitung angepasst, sodass alle Schultypen die notwendigen Workshops erhalten.

Die teilnehmende Schule stellt lediglich einen entsprechenden Raum zur Verfügung, teilt die Schüler:innen & Lehrlinge ein und informiert Jugendliche, Pädagog:innen und Erziehungsberechtigte.

Für alles andere sorgt das mentalhealthdays-Team: Infoschreiben an alle Beteiligten, Flyer, Graphic Protocol, Videos, Vortragende, Einbindung der Support-Kräfte, bis hin zur Präsentationstechnik, Roll-ups und Plakaten, Technik-Personal. Die gesamte Veranstaltung wird von unserem Team geplant und umgesetzt.

Infovideo:

“Papa, bitte schau drauf, dass niemand so traurig wird, wie ich es geworden bin.”

Tobias Marboe, am Tag seines Suizids zu Golli Marboe, dem Initiator der "mental health days"

Tobias Marboe (1989-2018), to-be frames

Video: Marc Jarabe

Warum braucht es die "mental health days”?

Weil der Hut brennt.

Mehr als die Hälfte der Jugendlichen Österreichs weist eine depressive Symptomatik auf. Fast ein Viertel kämpft mit Essstörungen. Schon vor der Covid-Pandemie war die psychosoziale Lage junger Menschen alarmierend. In den letzten Jahren hat sich die seelische Gesundheit dramatisch verschlechtert. Krankheit, wirtschaftliche Schwierigkeiten, der Angriffskrieg auf die Ukraine, die Klimakrise, gesellschaftliche und soziale Unsicherheit belasten die jüngere Generation stark.

Rund 20% der Mädchen und 14% der Burschen denken regelmäßig an Suizid*, viele davon täglich. Die Suizidzahlen bei Jugendlichen steigen an.

Ein Teil der jungen Menschen hat weder Ansprache noch Zugang zu Information über psychische Gesundheit und wird mit Problemen, Ängsten und Belastungen allein gelassen.

Eine andere Gruppe informiert sich selbständig online - und ist damit ebenso überfordert. Denn mittlerweile bieten teils fragwürdige Stellen und Influencer:innen online psychologische Tipps und Ferndiagnosen auf social media an. Diese sind oft stark vereinfacht oder schlicht falsch und können bei fehlendem Hintergrundwissen seelischen Schaden vergrößern, statt zu lindern.

Darum schließen wir mit den "Tagen der psychischen Gesundheit" die kommunikative Lücke zwischen dem Bedarf an Information bei Jugendlichen und den vorhandenen Ressourcen, gesundheitsrelevantem Wissen und Hilfsangeboten.

Und das dort, wo die meisten jungen Menschen Österreichs erreicht werden: in den Schulen.

Denn nur wer die Funktionen der eigenen Seele kennt, kann sich bei Bedarf Hilfe suchen und anderen helfen.

Wir vermitteln durch dauerhafte und nachhaltige Materialien wie Videos, Grafikprotokollen, Links, Anlaufstellen. Einstellungen und Verhalten wird positiv beeinflusst: der Abbau von Hemmschwellen, über Probleme sprechen, Hilfe suchen.

Es entsteht die Entlastung von Pädagog:innen und bessere Mental Health Literacy aller Beteiligten.

Jede:r einzelne profitiert und auch die Gesellschaft: durch Entstigmatisierung und Enttabuisierung psychischer Krankheiten, höheres Wohlbefinden, mehr Resilienz und Lebenskompetenz.

(Studie Donau Universität Krems, 2021, Umfrage ÖGJ/Donau Universität Krems/Med Uni Wien, 2021

Pilotprojekt an der Berufsschule Embelgasse:

Es gibt doch so viele Hilfsangebote - warum also "mental health days"?

Genau darum.

Es gibt viele relevante und wichtige Stellen, Organisationen, Informationsquellen und Personen, die sich für psychische Gesundheit einsetzen.

Nur sind diese Angebote leider viel weniger präsent und bekannt, als es wünschenswert ist.

Wir möchten einen Informationstransfer in Gang setzen zu Jugendlichen aus allen Bevölkerungsgruppen - und das flächendeckend, indem wir direkt zu den jungen Menschen kommen.

Wir fungieren als Aggregatoren zu den relevanten, vertrauenswürdigen und wissenschaftlich fundierten Wissensquellen, Organisationen und Hilfseinrichtungen.

Durch die Präsenz in Eventcharakter an österreichischen Schulen öffnen wir ein Infofenster, um sich mit der eigenen Seele vertraut zu machen, die notwendige Gesundheitskompetenz zu erlangen, und sich gegebenenfalls Unterstützung suchen zu können.

Spenden

Helfen Sie mit, die "mental health days" möglich zu machen!

Ab dem Jahr 2023 soll unser Angebot österreichweit ausgerollt und regelmäßig angeboten werden. Unser Ziel ist es, 100 Aktionstage pro Jahr organisieren zu können.

Um die "Tage der psychischen Gesundheit" in der bestmöglichen Qualität anbieten zu können, konzipieren wir Workshops, organisieren Expert:innen aus ganz Österreich, bahnen Kooperationen mit namhaften Organisationen an, und erarbeiten mit Fachleuten an speziell konfigurierten und produzierten Video- und Onlinematerialien, Informationsmitteln und Angeboten zu den verschiedenen Themen mentaler Gesundheit in verschiedenen Konfigurationen für unterschiedliche Altersstufen und Zielgruppen der Jugendlichen.

Auf welcher Grundlage wird unterrichtet?

Auf wissenschaftlicher Basis.

Die Netzwerkpartner bringen ihre Expertise in den Vorträgen ein und stellen Hilfsangebote zur psychischen Gesundheit vor. Diese Partner sind renommierte bundesweite aktive und auch regionale Hilfsorganisationen.

Das sagen die Expert:innen:

Unterstützungserklärungen:

„Die "Tage der psychischen Gesundheit" sollten so selbstverständlich sein wie das jährliche Schulfest.”

– Verena Elsner, Schulärztin am Schottengymnasium Wien